Farbige Transparenz: Aquarelle

Eine Frage, der Otfried Schütz sich immer wieder aufs Neue stellt: Warum Aquarell?
Denn seit Jahren malt er am liebsten mit „Wasserfarben“. Dabei liegen seine künstlerischen Anfänge ganz in der Tradition eines informellen, pastos gelenkten Gestus mit Ölfarben. Aber mit den Jahren drängte es ihn immer mehr zum Arbeiten mit dem ganz lapidaren Medium, das gemeinhin als Freizeittechnik eingesetzt wird. Das gilt freilich seit der Romantik unter Malern nicht mehr, sondern nur noch bei den unterhaltenden und unterrichtenden Zünften. Schütz lässt sich von diesem unaufwändigen Medium faszinieren. Zwei Dinge fesseln ihn besonders: Die intensive Farbigkeit mit der ihr immanenten Transparenz und vor allem der Zwang zur Beschränkung, zur behutsamen Setzung und der unumkehrbaren Entscheidung.